Der Abschluss der ersten Saisonhälfte hatte es durchaus in sich. Hamburg hat offenbar ein unerschöpfliches Reservoir an idealen Park-Dorf-Wohngebiet-Schulgelände-Kombinationen zu bieten, auf denen sich fordernde Doppelsprints ausrichten lassen. Der zweite Lauf ließ durch viele Details wenig Zeit zum Planen und führte schließlich noch zwischen den Scheunen und Truthähnen eines Stadtbauernhofs hindurch. Auch die sonntägliche Mitteldistanz war im Maßstab 1:4000/3000 und trug (wie schon der Waldsprint vor der DM Mittel in Eberswalde) dazu bei, die Grenzen zwischen Sprint- und Waldwettkampf verschwimmen zu lassen. Bei dem bewaldeten Parkgelände könnte ein unerfahrener Kartierer bei Kategorisierung und Generalisierung einiges falsch machen, aber Uwe Dresels Karte war klar und einleuchtend und die Bahnlegung sorgte für eine schnelle und dennoch zu weiten Teilen technische Mitteldistanz. Im Nachhinein war ich froh, dass die Schlussrunde (die, das darf man wohl sagen, die Aufgabe hatte, auf den längeren Bahnen noch Strecke zu füllen) eben am Schluss kam.
Wie immer eine runde Sache in Hamburg, reibungslos und liebevoll einschließlich lecker Verpflegung durchorganisiert. Innerhalb von 24 Stunden lagen drei super Läufe hinter uns, die uns mit einem erschöpften Lächeln nach Hause fahren ließen, und als Sahnehäubchen gab es am Sonntag noch 100 Punkte für Kerstin in der Landesrangliste.